Verbraucherschutz möchte Ihnen Push-Benachrichtigungen schicken.

Bitte wählen Sie Kategorien die Sie abonnieren möchten.



Fahndungserfolg: über 100 Millionen Euro abgezockt. Polizei schnappt internationale Trading-Betrüger


Bitte unterstützen Sie uns

Mit einmalig 3 € tragen Sie zur Erhaltung von Verbraucherschutz.com bei und erkennen unsere Leistung an. Jetzt 3,00 Euro per PayPal senden. So können Sie uns außerdem unterstützen.

Mit einem freiwilligen Leser-Abo sagen Sie Betrügern den Kampf an, unterstützen die Redaktion und bekommen einen direkten Draht zu uns.

Mit Trading-Webseiten haben internationale Betrüger zehntausende Anleger aus der ganzen Welt abgezockt. Dabei ging es um das riskante Geschäft mit binären Optionen. Die Opfer wurden per Telefon oder E-Mail von vermeintlichen Anlagespezialisten zu immer neuen Investitionen überredet. Letztlich war das Geld verloren. Die deutsche Polizei konnte einen Täter festnehmen.

Im Rahmen eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens ist es der Staatsanwaltschaft Rostock und dem Fachkommissariat 5 der Kriminalpolizeiinspektion in Rostock unter Einsatz von zahlreichen verdeckten polizeilichen Maßnahmen gelungen, ein professionell und international agierendes Geldwäschenetzwerk aufzudecken, über welches alleine im Jahr 2018 mehr als 100 Millionen Euro weitergeleitet wurden.

Die Ermittlungen führten zur Identifizierung dreier zentraler Köpfe der Geldwäscheorganisation und zur Festnahme eines der Täter, welcher sich seitdem in Untersuchungshaft befindet. Umfangreiches Beweismaterial – Datenträger, Telefone und PC-Technik mit einem Gesamtvolumen an auszuwertenden Daten von mehr als 5 Terrabyte – sowie Geldbeträge im sechsstelligen Bereich konnten sichergestellt
werden.

Was sind binäre Optionen und wie wird damit spekuliert?

Binäre oder digitale Optionen sind hochriskante Termingeschäfte, die Merkmale einer Wette enthalten. Anleger spekulieren auf einen fallenden oder steigenden Kurs. Tritt der vom Anleger prognostizierte
Fall ein, so gewinnt er und erhält einen vorher festgelegten Betrag, der typischerweise immer weniger als das Doppelte des eingesetzten Kapitals ausmacht. Tritt der vom Anleger prognostizierte Fall nicht
ein, so verfällt die Option als wertlos, und der Anleger verliert sein gesamtes eingesetztes Kapital. In der Regel wird bei diesen Geschäftsmodellen mit außerbörslichen Produkten gehandelt.

Wie funktionierte das internationale Netzwerk der Trading-Betrüger?

Die von zehntausenden Geschädigten aus der ganzen Welt erlangten Gelder stammen aus Betrugsstraftaten über sog. Trading-Webseiten, die Investoren vorgeben, durch die Spekulationen mit binären Optionen,  Forex-Trading, Kryptowährungen und weiteren ähnliche Finanzprodukten  erhebliche Gewinne erzielen zu können. Zum professionellen System der hinter den Internetseiten stehenden Täter gehört der Betrieb von ganzen Callcentern, deren geschulte Mitarbeiter Anleger telefonisch und per E-Mail zu immer weiteren „Investitionen“ überreden. Nach Einzahlung einer geringen Geldsumme wird den Anlegern vorgetäuscht, dass der vermeintliche Gewinn auf den durch die Täter angelegten „Fake-Depots“ rapide anwächst. Nach diesen anfänglichen Gewinnen ist ein Großteil der Anleger bereit, höhere Summen zu investieren. Nach einiger Zeit zeigt die eigens für die Betrugsstraftaten programmierte Tradingsoftware einen Verlust bzw. Totalverlust der angelegten Gelder
an.

Die auf den deutschen Konten der Geldwäscheorganisation eingezahlten Anlegergelder wurden unmittelbar nach Eingang auf ausländische Konten weitergeleitet. Besonders hierbei ist, dass die Geldwäscher, derer  Dienste sich die Seitenbetreiber bedient haben, für die Gründung der Konten eigens geschaffene Gesellschaften (GmbHs) mit osteuropäischen Strohgeschäftsführern genutzt haben, um die so eröffneten Konten möglichst lange unentdeckt betreiben zu können. Auf diese Weise flossen über zahlreiche Konten jeweils erhebliche Geldbeträge, bevor die Rechtschaffenheit der Kontobetreiber in Zweifel gezogen werden konnte. Für ihre Tätigkeit verlangten die „Konten-Dienstleister“ Provisionen von den über die Webseiten betrügerisch erlangten Geldern, die ebenfalls im Millionenbereich lagen.

Quelle: Pressemitteilung Cryptotrading Betrug – Verfahrenserfolg gegen international agierende Cyber-Betrüger auf presseportal.de

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Wir warnen seit 2016 vor Tradingmaschinen und betrügerischen Plattformen

Neu ist die Masche nicht. Nach unserer Erfahrung kommen die meisten Opfer das erste Mal per E-Mail mit den betrügerischen Anlage-Offerten in Berührung. Häufig werden in Spam-Mails traumhafte Renditen versprochen. Auf schick gestalteten Webseiten wird per Video erklärt, wie einfach das riskante Anlagegeschäft angeblich sei. Dabei wird meist eine Software vorgestellt, die vollautomatisch für Gewinne sorgen soll. Wir haben vor diesen Geldmaschinen gewarnt, die viel Geld ohne Risiko versprechen. Zuletzt hatte 2019 auch das Bundeskriminalamt vor betrügerischen Handelsplattformen mit Geldvernichtung gewarnt

Sehen Sie sich auch unsere Warnungen vor nicht zugelassenen Geldanlagen und Fake-Firmen an.

So schützen Sie sich vor unseriösen Anbietern

Binäre Optionen können auch eine Chance sein, wenngleich diese Geschäfte für Laien sicher nicht geeignet sind. Wenn Sie sich dennoch mit diesem Thema beschäftigen und womöglich auch Geld an der Börse investieren möchten, sollten Sie einige Sicherheitshinweise beachten. Natürlich ist es immer gut, wenn Sie unsere Warnungen verfolgen und sich im Internet über Erfahrungen mit dem Broker informieren. In unserem ausführlichen Ratgeber erklären wir, für wen sich der Handel an der Börse lohnt, auf welche Kriterien Sie achten sollten und wo Sie weitere Informationen bekommen.

1 Gedanke zu „Fahndungserfolg: über 100 Millionen Euro abgezockt. Polizei schnappt internationale Trading-Betrüger“

  1. Das muss von der Regierung verboten werden und mit hohen Strafen verfolgt werden. Die Trading
    Platformen müssen von der Cyber Sicherheit aufgespürt und lahmgelegt werden

    Antworten

Schreibe einen Kommentar