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Schutz durch Cyberpolicen oder Cyberversicherungen – Was ist besser?


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Im Internet lauern einige Gefahren, die Sie mit der passenden Versicherung absichern können. Es handelt sich um sogenannte Cyberversicherungen. Sind diese Bestandteil von anderen Versicherungen werden diese oft als Cyberpolicen bezeichnet. Doch was taugen die Versicherungen und worauf ist zu achten?

Das Internet ist vielfältig, praktisch und bietet dem Verbraucher unendliche Möglichkeiten. Leider lauern aber auch einige Gefahren, wenn man das World Wide Web nutzt, und bisweilen können erhebliche finanzielle Belastungen die Folge sein. Datendiebe stehlen Identitäten, schädigen andere Verbraucher oder Händler, und der ahnungslose Nutzer wird anschließend mit hohen Forderungen konfrontiert. Oder Fakeshops liefern die bestellte Ware nicht aus. Nicht zuletzt entstehen gesundheitliche Schäden durch Cybermobbing. Erhebliche Folgen bis hin zu Arbeitsunfähigkeit und damit verbundenen finanziellen Nachteilen sind möglich.

Kein Wunder, dass sich die Versicherungswirtschaft der Cyberkriminalität zunehmend annimmt. Sogenannte Cyberversicherungen bieten Schutz und einen finanziellen Ausgleich für die entstandenen Schäden. Aber Vorsicht: Oft sind die Leistungen der Versicherung nicht ausreichend definiert oder lückenhaft, die Bestimmungen äußerst vage oder an bestimmte Leistungen des Versicherungsnehmers gebunden, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg. Herkömmliche Versicherungen mit Cyber-Option bieten im Vergleich mit reinen Cyberverischerungen oft einen genau so guten oder sogar besseren Schutz bei digitalen Beeinträchtigungen. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät von Cyberversicherungen sogar ab:

Finger weg von Cyberversicherungen! Prüfen Sie lieber, ob Ihre bestehenden Versicherungen Schutz vor Internetkriminalität bieten oder sich um entsprechende Cyberschutz-Bausteine erweitern lassen.Verbraucherzentrale Hamburg am 29.04.2019
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Fake-Shops, Fake-ID, Viren und Würmer

Unter dem Besuch eines Fakeshops versteht man das Bestellen und Bezahlen einer Ware im Internet, bei der anschließend vom Händler gar nichts geliefert wird. Dieses Übel kann bereits durch die Hausratsversicherung abgedeckt sein. Wird man Opfer eines Cyberangriffs, bei dem Schadsoftware vom eigenen PC aus verschickt wird, können erhebliche Schäden bei anderen ebenso ahnungslosen Internet-Usern entstehen. Mit dem unerfreulichen Ergebnis, dass man selber in die finanzielle Haftung genommen wird. Hier kann ein Blick in die Vertragsbestimmungen der privaten Haftpflichtversicherung vor Schlimmerem bewahren. Denn oft ist der entstandene Schaden auf anderen Computern in der Privathaftpflicht mit abgedeckt.

Sollten die bestehenden Verträge aber noch nicht an die Cybergefahren angepasst sein, bieten Versicherungen Zusatzbausteine an. Mit diesen Vertrags-Komponenten kann sich der Verbraucher zusätzlichen Schutz für das Internet hinzukaufen, um auch im Web gegen unberechtigte Forderungen abgesichert zu sein

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Selbst ist der Nutzer

Oft sind die Cyberversicherungen an die Nutzung bestimmter Sicherheits-Software gebunden. Aber Prävention und Selbstverantwortung sollten im Internet ohnehin Standard sein. Die Verwendung eines hinreichend langen Passworts – mit allem, was dazu gehört: Sonderzeichen aller Arten, Ziffern, großen und kleinen Buchstaben – sollte für jeden Nutzer ein Muss sein. Firewall und Virenscanner sichern den PC gegen missgünstige Eindringlinge hoffentlich zuverlässig ab, regelmäßige Updates und Backups der eigenen Arbeit können im Ernstfall einen Schaden verhindern.

Einkäufe im Internet sollten niemals per Vorkasse bezahlt werden. Denn oft kann die Identität des säumigen Händlers später nicht mehr festgestellt werden. Deshalb sollte online nur per Rechnung, mit Kreditkarte oder über Paypal eingekauft werden, denn im Betrugsfall ist Ihr Geld dann in vielen Fällen verloren.

Rechtsschutz und Krankenversicherung

Eine Rechtsschutzversicherung bietet in der Kategorie Privatrechtsschutz einen Ausgleich bei vertragsrechtlichen Problemen. Dabei ist es einerlei, ob die entstandenen Nachteile im Online-Handel oder an der Ladentheke entstanden sind. Auch in diesen Fällen hilft ein Blick in die Police, vielleicht besteht sogar ein Schutz gegen den Vorwurf einer Urheberrechtsverletzung. Ist man von Cybermobbing betroffen, übernimmt in bestimmten Fällen die Krankenkasse die Kosten der Heilbehandlung beim Psychologen oder von somatischen Folgeerkrankungen.

Fazit: Cyberpolice lohnt sich im Ernstfall

In vielen Hausrat-, Haftpflicht und Rechtsschutzversicherungen sind sogenannte Cyberpolicen als Baustein bereits enthalten. Diese können im Ernstfall helfen, den Schaden für Betrugsopfer im Internet zu minimieren. So konnten schon einige Leser von Onlinewarnungen.de den Verlust durch einen Einkauf in einem Fakeshop über Cyberpolicen minimieren.

Eine separate Cyberversicherung lohnt sich wahrscheinlich nur in seltenen Fällen. Zudem sollten Internetnutzer die Versicherungsbedingungen genau studieren. Laut der Verbraucherzentrale Hamburg verlangen Versicherer oft geeignete Schutzmaßnahmen für den Computer oder das Smartphone. Hier kann es im Schadensfall zu Problemen kommen. Denn die beste Versicherung nützt nichts, wenn im Schadenfall nicht gezahlt wird.

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