Verbraucherschutz möchte Ihnen Push-Benachrichtigungen schicken.

Bitte wählen Sie Kategorien die Sie abonnieren möchten.



Skandal-Stichprobe zeigt: Speisepilze aus dem Handel sind oft ungenießbar


Bitte unterstützen Sie uns

Mit einmalig 3 € tragen Sie zur Erhaltung von Verbraucherschutz.com bei und erkennen unsere Leistung an. Jetzt 3,00 Euro per PayPal senden. So können Sie uns außerdem unterstützen.

Mit einem freiwilligen Leser-Abo sagen Sie Betrügern den Kampf an, unterstützen die Redaktion und bekommen einen direkten Draht zu uns.

Kaufen Sie Pilze im Supermarkt und haben sich schon einmal Gedanken über die Qualität gemacht? Eine Stichprobe zeigt, dass die frischen Pilze in einigen Fällen gar nicht genießbar sind  und sogar eine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher darstellen.

Während die einen in den Wald laufen und dort nach genießbaren Pilzen suchen, kaufen andere diese lieber im Supermarkt. Freilich können diese nie so frisch sein, wie die selbst geschnittenen im Wald. Dennoch verlassen sich die Verbraucher auf die Qualität der Pilze aus der Gemüseabteilung des Lebensmittelhandels.

Super.Markt, das Verbrauchermagazin des rbb, hat den Pilzexperten Wolfgang Bivour engagiert, um dem Einzelhandel auf den Zahn zu fühlen. Im Hauptberuf ist Bivoir Sachverständiger für die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, also Pilzkundler. Und der ungleiche Kampf zwischen Wissenschaft und Verbrauchermarkt endete mit einer eindeutigen Niederlage für die Einzelhändler: 70 Prozent der angebotenen Pilze waren gammelig.

Einmal dem Elfenbeinturm der etablierten Pilzwissenschaft entkommen, wurde der Experte deutlich: „Das ist ein Stück aus dem Tollhaus, solche Pilze verkaufen zu wollen“, so der Wissenschaftler angesichts der Pilzproben. Die Pfifferlinge von Real hatten ihm besonders zugesetzt: „Eigentlich nur noch für die Mülltonne bestimmt“, so sein vernichtendes Urteil. Und eine unechte Pilzvergiftung kann die Folge sein.

Nur kurz einkaufen: Knöllchen auf dem Supermarktparkplatz – Abzocke? (Video)

Supermärkte , aber auch Ärzte und Krankenhäuser setzen immer mehr auf die Fremdüberwachung ihrer Parkplätze. Wenn Sie keine Parkscheibe nutzen oder die Parkzeit überschreiten, gibt es ein Knöllchen und Sie werden von der Überwachungsfirma zur

0 Kommentare

Ernstzunehmende Erkrankungen

Antje Engel, Ärztin beim Giftnotruf der Berliner Charité, beschreibt die erschreckenden Folgen einer solchen Vergiftung. Besonders bei kleinen Kindern, älteren Personen und Risikopatienten sind oft schwere Symptome die Folge, hervorgerufen durch einen enormen Flüssigkeitsverlust. An der Charité ist der Giftnotruf unter 030/19240 rund um die Uhr erreichbar, an den sich Betroffene wenden können.

Real zeigte sich robust gegenüber den Vorwürfen. Pfifferlinge seien Wochenendartikel, dass Team des rbb habe die Pilze aber mittwochs eingekauft. Da kann der Pilz schon lange nicht mehr frisch sein. Bleibt nur die Frage, ob man überlagerte Ware nicht aus dem Regal nehmen sollte, bevor Kunden gesundheitliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.

Frische Pilze auf dem Wochenmarkt aus Polen oder Weißrussland?

Auch die Proben auf dem Potsdamer Wochenmarkt konnten den Experten nicht überzeugen. Er schätzte das Alter der verdorbenen Probanden auf mehrere Wochen. Und der relativ kurze Transportweg aus dem nahen Herkunftsland Polen konnten nicht die Ursache für den schlimmen Zustand der Ware sein.

Aber warum kommen die Pilze aus Polen? Weil alle Waldpilze in Deutschland unter Artenschutz gestellt sind. Nur zum Eigenbedarf darf gesammelt werden, und oft wird der Pfifferling deshalb auch aus Weißrussland angeliefert.

Der Champignon konnte den Pilzkenner zunächst noch überzeugen. Erst ein Exemplar des Discounters Norma sorgte erneut für Ernüchterung. Die braunen Stielenden signalisierten, dass die Ware ungenießbar war.

Der Genuss von Steinpilzen birgt eine besondere Tücke: von außen sieht der Pilz oft ordentlich aus, von innen ist er aber bereits verdorben, im Test des Verbrauchermagazins sogar voll mit Maden. Die Marktfrau in Potsdam verteidigt sich: man könne eben in die Pilze nicht hineinsehen. Und der Kunde hat selbst gewählt und die Ware eingepackt. Ein guter Rat der Redaktion: Steinpilze nur aufgeschnitten kaufen, so weiß man vorher, was man hat. Und wenn dem Pilzhut beim Drücken eine Beule bleibt, nicht kaufen. Dann ist der Pilz nicht mehr frisch.

Erschreckende Ergebnisse

Das Fazit der Untersuchung: Bivour bezeichnet 11 von 15 Proben als bedenklich für die Gesundheit. Besonders die Wildpilze aus den Märkten sind kaum für den Verzehr geeignet; anders die Champignons, sie haben nicht diesen langen Transportweg. Auch die Verbraucherzentrale Berlin ist alarmiert. Denn die Kunden im Supermarkt, beim Discounter und auf dem Wochenmarkt haben ein Recht auf einwandfreie Lebensmittel. Also aufpassen auch beim Einkauf von Pilzen, und im Zweifel besser die Mahlzeiten anders disponieren.

Lesen Sie in einem weiteren Bericht, was die Experten der Stiftung Warentest zu Butter-Alternativen in Bezug auf Schadstoffe zu berichten haben.

Schreibe einen Kommentar