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Gemeine Falle: Sie haben die milliardste Google Suche getätigt – Echt oder Fake?


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Seit längerer Zeit bekommen Internetnutzer beim Surfen ein Werbefenster angezeigt. Angeblich hätte man die milliardste Google-Suche ausgeführt und könne sich einen Preis aussuchen. Unsere Leser stellen sich die Frage, ob sie der Anzeige auf ihrem Bildschirm trauen und sich freuen können? 

Ein Gewinn ist immer ein Grund zur Freude. Erst recht, wenn die Gewinnnachricht scheinbar zufällig beim Surfen im Internet kommt. Wir gehen der Frage nach, ob Sie wirklich etwas gewonnen haben oder was es mit dem Fenster im Namen von Google auf sich hat.

Zunächst macht das Fenster einen sehr guten Eindruck. Abgesehen von dem Konfetti und der Gewinnbenachrichtigung ist die Seite im Google-Design erstellt. Zunächst weißt hier nichts daraufhin, dass es sich überhaupt um einen Fake handeln könnte. Sogar die URL passt scheinbar, da diese mit google.de beginnt. Laut der Überschrift haben Sie die milliardste Google-Suchanfrage gestellt und bekommen deshalb ein Geschenk. So sieht die Nachricht auf dem Bildschirm aus:

Betrug Fake Milliardste Suchanfrage
Dieses Fenster wird scheinbar zufällig angezeigt. Doch dem Zufall wird hier nichts überlassen. (Screenshot)

Wir möchten Sie nicht länger auf die Folter spannen und den Fake gleich an dieser Stelle auflösen. Es ist zum Heulen. Sie haben nämlich nichts gewonnen und die Anzeige auf Ihrem Bildschirm stammt nicht von Google. Vielmehr haben unseriöse Geschäftemacher die Seite gefälscht, um Sie in eine Werbefalle zu locken. Die angezeigte URL beginnend mit „google.de“ ist eine geschickte Manipulation. Tatsächlich handelt es sich um eine Subdomain der tatsächlichen Domain dalyblogdose.com und vieler anderer URL’s. Die Webadresse hat also gar nichts dem Suchmaschinenriesen zu tun.

Google hat weder mit der Seite, noch mit dem Gewinnspiel etwas zu tun. Die Marke wird hier missbräuchlich verwendet.

Klicken Sie auf der Webseite keine Links an. Schließen Sie die Webseite. Es handelt sich um Betrug.

Übrigens: Die milliardste Suchanfrage ist wohl eher ein Witz. Laut statista.com lag die Anzahl der Suchanfragen allein im Jahr 2016 bei 3,29 Billionen. 

SMS führt zur milliardsten Google-Suche

Nicht nur im Internet öffnet sich die dubiose Werbung. Es werden auch dubiose SMS versendet, die einen Gewinn oder eine Überraschung versprechen. Beispielsweise ging es in der Vergangenheit bei den Kurznachrichten auf dem Smartphone um ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Doch dieses bekommt nicht der Empfänger der SMS, sondern nur der Absender. Versendet werden die SMS mit einem Link, der Sie zur Webseite mit der vermeintlich milliardsten Google-Suche oder anderen dubiosen Seiten führt.

2018-12-21 SMS Media Markt Spam milliardste Google-Suche
(Quelle: Screenshot)

Folgende Absender werden in den SMS verwendet:

  • MediaMarkt

So lautet der Text der SMS beispielsweise:

Weihnachten kommt dieses Jahr früher für Sie! (1) Das Überraschungspaket wartet auf Sie im Media Markt Store Nr 78051: http://9pz.one/3aOnk6

Was hat es mit der Seite im Google-Design auf sich?

Wie so oft geht es hier wieder um Ihre persönlichen Daten. Unseriöse Geschäftemacher wollen Sie auf die Seite eines Datensammlers bringen, wo Sie erst einmal an einem Gewinnspiel teilnehmen sollen. Das wird allerdings oft so trickreich im Kleingedruckten versteckt, dass viele Nutzer auf die Falle hereinfallen. Zudem wird auf den Seiten Zeitdruck ausgeübt, damit Sie nicht so genau lesen.

Aktuell wird beispielsweise ein Google Play Gutschein, 1.000 Euro Amazon Gutschein oder eine Apple watch versprochen. Die Preise wechseln ständig.

Haben Sie auf der eigentlichen Gewinnspielseite Ihre Daten eingegeben, werden diese von verschiedenen Unternehmen für Werbezwecke genutzt. Sie bekommen also viel Werbung per Post, E-Mail, SMS und nervige Werbeanrufe. Doch es kann noch schlimmer werden. Uns sind auch Fälle bekannt, in denen die Nutzer in eine gemeine Abofalle gelockt wurden.

Aktuell haben wir noch keine Informationen darüber, zu welchen Datensammlern Sie konkret weitergeleitet werden. Falls Sie herausgefunden haben, auf welche konkreten Gewinnspiele der Nutzer geführt wird, würden wir uns über die Zusendung der URLs an [email protected] freuen.

Nachfolgend listen wir Gewinnspiele von Unternehmen auf, auf die die dubiose Werbung verlinkt.

Hände weg von zufälligen Gewinnen per Pop-up-Fenster

Aktuell ist es im Internet eine Unart geworden, die Nutzer per Popup über einen angeblichen Gewinn zu benachrichtigen. Einige Webseiten lassen sich schon gar nicht mehr richtig nutzen, weil andauernd Fenster mit vermeintlichen Gewinnbenachrichtigungen aufgehen. Fallen Sie auf den Unfug nicht herein. Vergessen Sie solche Nachrichten. Es handelt sich fast immer um Aktionen von Datensammlern. Gewonnen haben Sie nichts. Die Firmen wollen lediglich Ihre Daten, um diese weiterverkaufen zu können.

Wird über die Werbung ein Virus verbreitet?

Viele Leser fragen uns, ob sie sich Sorgen machen müssen, wenn sie den Link in der Anzeige angeklickt haben. Nach bisherigen Informationen wird über diese Werbung keine Schadsoftware verbreitet. Sie müssen sich also aktuell keine Sorgen machen. Den Machern kommt es darauf an, dass Sie Ihre persönlichen Daten eingeben, denn diese sind bares Geld wert.

Dennoch bleibt immer ein Restrisiko, da niemand weiß, auf welche Webseite Sie nach einem Klick geleitet werden. Deshalb raten wir grundsätzlich davon ab, die Werbung anzuklicken.

Sie vermuten Betrug? Informieren Sie uns.

Falls Sie im Internet auf einen Fakeshop stoßen, hinter einer Webseite einen Betrug vermuten oder unseriöse E-Mails bekommen, dann senden Sie uns alle vorhandenen Informationen an [email protected]. Wir prüfen die Angelegenheit und verfassen bei Bedarf eine Warnung. So schützen wir andere Nutzer und machen das Internet gemeinsam etwas sicherer.

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69 Gedanken zu „Gemeine Falle: Sie haben die milliardste Google Suche getätigt – Echt oder Fake?“

  1. Ich danke Euch für die Informationen!
    Ich hatte mir schon soetwas gedacht. Darum habe ich erstmal garnichts auf der Seite gemacht und erstmal über DuckDuckgo gesucht, ob es bereits Warnungen vor der PopUp-Seite gibt.
    Schön, das ich bei Euch fündig geworden bin.
    Eigentlich müssten solche Seiten als Straftat gewertet und verfolgt werden.
    Doch vor Allem müsste es für´s Internet in jedem Land/für jede Sprache eine einfach aufzufindende Website geben, wo Betroffene Betrugsseiten etc. einfach melden können.
    Wenn ich in der analogen Welt etwas anzeigen will, gehe ich zur Polizei. Es wird höchste Zeit, das für das Internet ein Äquivalent eingeführt wird. Und so, wie jeder die Nummer der Polizei in seinem Land kennt, muss auch die entsprechende Internetadresse intensiv verbreitet werden. So, das jeder sofort weiß, wohin er/sie sich im Falle eines Falles wenden kann!

    Antworten
  2. Bin zufällig auf diese Seite gelangt, die nun seit fast einem Jahr besteht.
    Zum Glück bin ich vom besagten Täuschungsversuch nicht betroffen, da ich umsichtig
    im Netz unterwegs bin, diverse Vorkehrungen treffe und auch nicht dieses „Neugierigkeits-Gen” (alles anklicken/aufmachen zu müssen) besitze.

    Verwundert bin ich, dass der Autor folgendes nicht weiß: Es muss heißen „Zunächst weist hier…” und nicht „weißt”,
    es wird ja nichts gestrichen.

    Antworten
    • Hallo, vielen Dank für den Hinweis. Hier wird nichts weiß gestrichen. Allerdings kann es doch hin und wieder vorkommen, dass bei den vielen Texten die wir verfassen, ein paar Fehler auftauchen. Das hat nichts mit Unwissenheit zu tun. Es sind menschliche Fehler.

      Gruß aus der Redaktion
      T.S.

      Antworten
      • Also ich finde, wenn jemand einen Fehler findet, dann darf er ihn auch behalten! Besonders gilt das für die Anonymusse…

        Danke für Eure Aufklärung, finde ich ganz toll, für Rechtschreibung und Grammatik gibt’s ja sonst noch den Duden ;P

        Antworten
  3. Für ein HÖRZU Probeabo wurden 9,90 € vom Konto abgbucht. FUNKE Programmzeitschriften.
    Das ist auch alles, keine Zeitschrift, keine Tasche usw.

    Antworten
  4. Vorhin bekam ich diese Seite.
    Erstmal gegoogelt, da kam ich hier her.
    Immer diese nervige Gewinnerei, hier ein BMW, dort eine Reisetasche, oder
    einen modernen Flach-Bildroehren-Farb-Fernsehapparat.
    Nervt.

    Antworten
  5. Hab auch ein Angebot über 500,- Euro bei Amazon bekommen. Der Link für meine Daten war aber eine polnische Seite:

    „https://www.ausgewaehltergewinner.de/cgi-bin/wingame.pl“

    MfG

    Antworten
  6. Ich habe bei der Anfrage für den Namen für diese Urkunde nur den Namen angegeben und kam auf die Seite für ein Gewinnspiel für den 500euro gutschein von amazon da hab ich abgebrochen da es mir selsam vorkam.
    Normalerweise dürfte nichts passieren da sie ja keine weiteren Daten von mir haben,oder?

    Antworten
  7. „https://www.ausgewaehltergewinner.de/cgi-bin/wingame.pl?partner_pk=1744&wingame_pk=126&freetest_pk=192&sub_id=2394-&sub_id_postback=10255b32dbb3c31ead7febc27b32be“ – dies ist eine der Weiterleitungen / ich habe keine Daten eingegeben, sondern nur auf weiter geklickt…

    Antworten
  8. Danke, mir war unklar ob die Seite fake ist oder nicht da sie doch im Google stil ist und selbst das konfetti nach Google aussieht. Das einzige was mich gestört hatte war die Geschichte mit der 1 Millartensten Suchanfrage und die Info das der Letzte Gewinner doch zum bespiel ürgend einen Teueren Fernseher gewonnen hätte und man selbst einfach mal so nen 5oo€ Gutschein von Amazon krieg wo bei anderen vielleicht 5€ Gutscheine verlost werden

    Antworten
  9. Hatte angeblich Amazon-Gutschein gewonnen. Folgende Daten habe ich eingegeben : E-Mail und dann aus „weiter“ . Im Gewinnspielformular habe ich noch Namen und Adresse eingetragen aber dann abgebrochen. Mir schwante da schon böses. Ist schon was passiert oder habe ich nochmal Glück gehabt durch den Abbruch? Können Irgendwelche Kosten anfallen?

    Antworten
    • Wenn Sie Ihre Daten nicht abgeschickt haben, könnten Sie Glück haben. Genau lässt sich das von der Ferne allerdings nie beurteilen. Es gibt unterschiedliche Formulare.

      Viele Grüße

      Antworten
  10. Ich bin auch grad auf diese Seite gestoßen. Sie kam auf ohne dass ich überhaupt eine googlesuche getätigt hab und auf dieser website bin ich nicht mit meinem googlekonto eingeloggt, obwohl ich mit diesem browser eigentlich eingeloggt bin. Dann hab ich es ausprobiert und habe die standart google domain eingegeben und gesehen, dass oben rechts mein profilbild zu sehen war. Da wusste ich, dass die andere Seite fake sein musste…

    Antworten
    • Welche Folgen zu erwarten sind hängt davon ab, wo Sie die Daten eingegeben haben. Leider entscheidet der Initiator der Werbung allein, welche Webseite bei Ihnen angezeigt wird. Deshalb sind allgemeine Auskünfte kaum möglich.

      Viele Grüße

      Antworten
  11. Bin leider vorgestern auch auf diesen Mist reingefallen. Ich dachte „Hmm, laut der Adresse ist es tatsächlich von Google.“ Also traute ich dem Braten. Direkt danach öffneten sich weitere Pop-Ups, in denen man mehrere Gutscheine für diverse Online-Shops, darunter auch: Zalando, outspot.de, beepost.de, maui.trendyoffer.shop, AllFinanz, und viele viel andere auch große deutsche Unternehmen wie Siemens, Volkaswagen, Audi…. . Natürlich hab ich das alles weggeklickt. Doch innerhalb von 24h habe ich bereits mehr als 37 teils sehr aggressive Telefonwerbung erhalten. Mein emailpostfach quillt vor Spam nur so über….

    Antworten
  12. Ich habe auf der Seite auf einen Preis gedrückt und wurde dann weiter geleitet um meinen Namen anzugeben. Da ich erst gedacht habe das es echt ist, habe ich meinen Vornamen vollständig angegeben und zwei Buchstaben meines Nachnamens um sicher zu gehen falls es doch Fake war. Danach habe ich jedoch die Seite geschlossen, weil ich mich erst vergewissert habe. Nun kann mir nichts weiter passieren oder habe ich schon einen Nachteil durch das Link anklicken ??

    Antworten
  13. Guten Tag,

    ich stieß vor Kurzem auf dieses Popup mit der „Milliardsten-Google-Sucheanfrage“ und klickte aus Versehen auf einen der Links auf der Seite und wurde dann irgendwohin weitergeleitet, wo dann schon mein Vornamen und Namen eingetragen waren [für irgendeine Urkunde!?] und ich wurde aufgefordert weitere Daten von mir anzugeben für den Gewinn von einem 500€-Amazon-Gutschein. Ich schloß dann einfach das Fenster und machte mir bis jz nicht weiter Gedanken darüber, doch nun kam mir in den Sinn: Woher wussten die schon meinen Namen und ich googlete nach dieser neuen mir unbekannten ******* und landete so hier bei Ihrem Artikel. Meine Frage nun: Woher haben die meinen Namen und wie kann ich dafür sorgen, dass Sie diesen nicht weiterverwenden?! Haben die sich irgendwie durch diese Linkbetätigung Daten von mit ergattert? LG JK
    PS: Oder schiebe ich grad harte Paranoia?

    Antworten
    • Dafür kann es mehrere Erklärungen geben. ALlerdings ist unwahrscheinlich, dass der Anbieter Ihren Namen hat. Entweder war der im Link schon versteckt oder wurde aus einem Cookie auf Ihrem Computer ausgelesen. Das ist in der Regel halb so schlimm.

      Viele Grüße

      Antworten

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