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Wahlen 2017: Mit votebuddy.de die Stimme übertragen – Ist das möglich?


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Ein Skandal. Die Stimmentauschbörse zur Bundestagswahl votebuddy.de schlägt gerade hohe Wellen. Zunächst wird darüber diskutiert, ob nichtwahlberechtigte Migranten plötzlich wählen dürfen. Jetzt sollen Sie die Stimme einer anderen Person abgeben können. Doch kann man auf votebuddy.de wirklich seine Stimme abgeben und sie auf jemanden anderen übertragen? Wie funktioniert das?

Gar nicht. Denn bei votebuddy.de handelt es sich um eine Satire-Aktion des Peng! Kollektivs in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe andcompany&Co. Die Aktion soll  auf die Einschränkungen beim allgemeinen Wahlrecht aufmerksam machen. Denn in Deutschland gibt es nach Angaben des Peng! Kollektivs mehr als acht Millionen Erwachsene, welche nicht wahlberechtigt sind.

Aber nur, wer sich mit der Seite richtig auseinandersetzt und eben nicht nur die Startseite liest, kommt auch dahinter, dass der Stimmentausch zur Bundestagswahl ein Fake ist. Im Impressum lesen Sie noch vor den Kontaktdaten:

Bei dieser Seite handelt es sich um eine Satire Aktion des Peng! Kollektivs. Es werden keine Stimmen vermittelt. Wir rufen auch nicht zum Stimmentausch auf.

Verpassen Sie keine Warnung. Hier können Sie uns folgen:

Mit Veröffentlichung der Seite bekamen die Macher unheimlich Gegenwind zu spüren. Die Facebookseite für das Onlineportal wurde und ist derzeit gesperrt. Auch unser Kooperationspartner Mimikama.at hat über den Fall berichtet.

„Die Reaktionen reichten von Empörung und Anzeigenerstattung bis hin zu ausländerfeindlichen Verschwörungstheorien, Mord- und Gewaltandrohungen.“ so Sara Conti.

Votebudddy Stimmentausch
(Quelle: Screenshot/votebuddy.de)

Natürlich verstößt das Angebot von VoteBuddy gegen deutsches Recht. Doch das Tool ist lediglich eine Attrappe, in Wahrheit findet keine Vermittlung und kein Stimmentausch statt.

„Die Aktion soll zum Denken anregen und auf eine diskriminierende Praxis in unserem Wahlsystem aufmerksam machen.Selbstverständlich ist VoteBuddy keine Lösung für das Problem.“ so Sara Conti weiter, „Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben, sollten das Recht haben, legal wählen zu können, ohne dafür auf die Hilfe Anderer oder auf Rechtsbrüche angewiesen zu sein. Wir fordern daher ein Wahlrecht ab einer Aufenthaltsdauer in Deutschland von einem Jahr – und unabhängig von Staatsbürgerschaft.“

 

„Unsere Seite ist ganz klar Satire: Wir vermitteln keinen Stimmentausch und wir rufen auch nicht dazu auf. Denn wir sind überzeugt, dass die Antwort auf die strukturelle Diskrimierung in unserem Wahlrecht nicht individueller Stimmentausch sein kann. Ein Update des Wahlrechts ist dringend nötig.“ 

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Unsere Meinung zu der Seite

Auf Themen aufmerksam zu machen, die sonst nicht so beachtet werden, ist generell nicht falsch. Wer dies allerdings auf so eine Art und Weise wie das Peng! Kollektiv macht, muss mit ordentlichem Gegenwind rechnen. Da sich Internetnutzer meistens nicht exakt auf Internetseiten umsehen, war damit zu rechnen, dass es kontroverse Diskussionen geben wird.

Auch die Anzahl der erfolgreichen Fakeshops zeigt, dass Nutzer teilweise zu faul zum Recherchieren sind und alles im World Wide Web sehr oberflächlich betrachten. Wieso sonst wächst unsere Fakeshop-Liste immer weiter an?

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